So erzielen Sie ein perfektes Ergebnis beim Sprühlackieren

Spraydosen können beeindruckende Ergebnisse liefern – und sind trotzdem für DIY-Projekte gut beherrschbar. Sie eignen sich ideal für Flächen bis ca. 1 m², nicht für komplette Fahrzeug-Lackierungen. Mit dem richtigen Ablauf und ohne kleine Fehler wird das Finish sichtbar besser – und macht Freude.

Hier finden Sie einen kompakten Leitfaden zu den häufigsten Stolpersteinen – selbst für erfahrene Anwender. Mit diesen Tipps gewinnen Sie Sicherheit und Ihr nächstes Lackierprojekt wird spürbar einfacher.

1. Untergrund vorbereiten – Haftung ist alles

Der Lack braucht Halt. Schleifen Sie den Untergrund vor dem Lackieren fein an – für Basis-/Metalliclacke mit P600–P800 (bei Uni-Farben reicht oft P600). Diese Körnung sorgt für gute Haftung ohne unnötig tiefe Riefen. Zu feines Schleifen kann die Haftung verschlechtern – der Lack hält dann schlechter.

Bei Kunststoffteilen zuerst einen Kunststoff-Haftvermittler einsetzen – vor allem bei neuen, durchgefärbten Teilen oder dort, wo nach dem Schleifen blanker Kunststoff freiliegt. Für Metall und Holz einen passenden Füller/Primer-Spray verwenden.

2. Gründlich schütteln – gleichmäßiger Effekt beginnt in der Dose

Die Dose vor dem Lackieren mindestens 2–3 Minuten kräftig schütteln und während der Arbeit gelegentlich wiederholen. Bei 2K-Lacken das Härter-System aktivieren (z. B. durch Ventilzug/Rotation am Dosenboden – siehe Beispielvideo), nur so härtet der Lack korrekt aus.

3. Gleichmäßig sprühen – von Kante zu Kante

Beginnen Sie den Sprühzug vor der Fläche und beenden Sie ihn nach der Fläche. Arbeiten Sie mit mehreren dünnen Schichten. Bei Sprays empfehlen wir Kreuzgänge aus ca. 15–20 cm Abstand. Zwischen den Schichten ca. 10 Min ablüften. In der Regel genügen 2–3 Gänge für ein sauberes Ergebnis.

4. Dose richtig halten – der Winkel zählt

Für ein sauberes Sprühbild die Dose senkrecht und möglichst rechtwinklig zur Fläche führen. Schräghalten oder Umdrehen führt zu Läufern oder unregelmäßigem Sprühbild. Unsere Dosen sind mit einer Flachstrahldüse („I“-Spritzbild) ausgerüstet – das hilft beim gleichmäßigen Auftrag.

5. Nach dem Lackieren Düse freisprühen

Dose zum Abschluss kopfüber halten und die Düse 2–3 Sekunden betätigen. So verhindert man, dass Lack in der Düse antrocknet – die Dose bleibt wiederverwendbar.

6. Richtig temperieren – weder Sonne noch Frost

Ideal sind 20–25 °C. Lack und Werkstück sollten mindestens 24 h vor der Verarbeitung akklimatisiert werden. Vermeiden Sie direkte Sonne – der Lack trocknet sonst in der Luft an. Bei Kälte wird er zäh und zerstäubt schlechter.

7. Zugluft vermeiden

Aerosol ist leicht – selbst schwacher Wind beeinflusst den Sprühstrahl. Lackieren Sie in zugfreier Umgebung, am besten in einem geschützten, gut belüftbaren Raum.

8. Vor Staub und Insekten schützen

Frischer Lack ist sensibel. Befeuchten Sie den Boden leicht, wischen Sie das Teil mit einer antistatischen Staubbindetuch ab und lackieren Sie zu einer ruhigen Tageszeit (z. B. morgens). So minimieren Sie Staub, Pollen und Insekten.

9. Den richtigen Klarlack wählen

Effektlacke brauchen Schutz. Ein einfacher 1K-Klarlack kann schnell matt werden oder weniger widerstandsfähig sein. Ideal ist ein 2K-Klarlack mit Härter – sorgt für harte, glänzende und langlebige Oberflächen.

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