Lackläufer („Nasen“) reparieren – so klappt’s
Einer der häufigsten Lackierfehler sind Lackläufer („Nasen“).
Die Hauptursache ist eine zu dicke Lackschicht. Auch die Umgebungstemperatur spielt eine Rolle – halte dich an die vom Hersteller empfohlenen Bedingungen. Eine falsche Dosenhaltung oder zu geringer Sprühabstand führt schnell zu Übernässung und Läufern. Halte die Spraydose stets senkrecht, schüttle sie gründlich auf und lackiere aus mindestens 15 cm Abstand. Trage den Lack in dünnen Schichten auf und gönne jeder Lage mind. 5 Minuten Ablüftzeit.
Siehst du, dass der Lack bereits läuft und kurz vor einer Kante steht, kannst du kontrolliert etwas mehr Material auftragen und den Läufer über die Kante „auslaufen“ lassen. Die entstandene „Nase“ wird nach dem Aushärten mit einem Klingenmesser (Rasierklinge) abgetrennt und bei Bedarf per Nassschliff mit P1500 plan verschliffen.
In allen anderen Fällen gilt: Nichts anfassen, vollständig aushärten lassen – erst dann ausbessern. Je nach Werkzeug und Zustand hast du zwei Optionen:
I. Reparatur durch Planschliff und Polieren
Den Läufer per Nassschliff mit P1200 – P1500 plan schleifen. Achtung: nicht bis in die Farbschicht durchschleifen! Für punktuelles Arbeiten eignen sich Schleiffingerling und Schleifklotz. Anschließend die Fläche mit einer passenden Polierpaste hochglänzend auspolieren.
II. Reparatur durch Planschliff und neue Lackschicht
Den Läufer bis etwa P1000 plan schleifen (vorsichtig, nicht unter den Klarlack!). Danach eine dünne, gleichmäßige neue Lacklage auftragen und aushärten lassen.
Geschafft! Mit diesen Schritten lassen sich Lackläufer sauber beseitigen – die Stelle ist später praktisch unsichtbar.

